Was heißt IVOM?

Unter IVOM (intravitreale operative Medikamenteneingabe) versteht man die Injektion (Spritze) von speziellen Medikamente mittels einer kleinen Kanüle direkt in den Glaskörper des Auges. Hierdurch erreicht man eine sehr hohe Konzentration des Medikaments direkt am Wirkort ohne Nebenwirkungen im Organismus.

Welche Erkrankungen werden behandelt?

Krankhafte Veränderungen von Netzhaut und des Glaskörper lösen eine, oft schnelle und schwere meist irreversibel Sehverschlechterung aus. Als häufigste ist hierbei die Feuchte Makuladegeneration (AMD ) zu nennen.  Sie ist inzwischen die häufigste Ursache für Erblindungen über 55 Lebensjahren in Deutschland. Aber auch Gefäßverschlüsse, wie Netzhautthrombosen, Diabetische Retinopathie, Regenbogenhautentzündung (Uveitis), Makulaödem nach Kataraktoperation und seltenere (z. B. genetische) Netzhauterkrankungen mit Gefäßneubildungen können hierbei behandelt werden.

Wie läuft die Behandlung ab?

Sie profitieren in unserem Zentrum durch die jahrelange Erfahrung unserer zertifizierten Operateure. Sowohl Dr. Hubertus von Below als auch Dr. Anne-C. Zajonz sind für die Durchführung von IVOM durch die kassenärztliche Vereinigung zertifiziert und zugelassen.

Vor Behandlungsbeginn sowie im Verlauf der Behandlung ist die Durchführung eines OCT (Optical coherence tomography – Optische Kohärenztomographie)notwendig. Zur Sicherung der Diagnose ist in der Regel eine Fluoreszenzangiografie der gestellten Diagnose von Seiten der Krankenkassen erforderlich.

Um die Wirkung des Medikamentes zu erhalten sind bei einigen Präparaten – je nach Erkrankung – alle 4 Wochen ggf. nur ein Mal im Jahr erneute Injektionen erforderlich. Dies ist z.B. bei der feuchten Makuladegeneration der Fall.

Bei anderen Präparaten für die Injektion sind für andere Erkrankungen ggf. weniger Injektionen erforderlich.

Die Vorteile eines seperaten IVOM Zentrums sind hierbei wissenschaftlich belegt. (Advantages of a designated IVI center for a German university eye hospital, Alaa Din Abdin FEBO, FICO, Shady Suffo, Mona Bischoff-Jung, Loay Daas, Max Pattmöller & Berthold Seitz, Der Ophthalmologe volume 117, pages 50–57 (2020))